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Erfahrungseffekte von FuĂgĂ€nger:innen bei der Interaktion mit automatisierten Pkw : Ein Untersuchungskonzept
Dieser Beitrag fĂŒr die DoktorandInnenwerkstatt zeigt ein Konzept zur Untersuchung des Verhaltens von FuĂgĂ€nger:innen bei der Interaktion mit automatisierten Pkw und der Bildung von Verhaltensanpassungen mit steigender Interaktionserfahrung des Menschen auf
Untersuchungen zu Verhaltensanpassungen von zu FuĂ Gehenden bei der Interaktion mit hochautomatisierten Pkw
Bereits heute wird die Interaktion zwischen hochautomatisierten Pkw und zu FuĂ Gehenden erforscht, um zukĂŒnftig einen sicheren und effizienten StraĂenverkehrsfluss zu gewĂ€hrleisten. Die hohe Automatisierung der dynamischen FahrzeugfĂŒhrungsaufgabe bedingt nicht nur die ErgĂ€nzung, sondern den zeitweisen vollstĂ€ndigen Ersatz des Menschen als fahrende Person, weshalb die Mensch-Maschine-Schnittstelle (MMS) fĂŒr die Interaktion zwischen hochautomatisierten Pkw und zu FuĂ gehenden Personen an Bedeutung gewinnt. Diese technologisch induzierte VerĂ€nderung kann die Ursache fĂŒr Verhaltensanpassungen von zu FuĂ Gehenden im StraĂenverkehr sein. Eine ForschungslĂŒcke besteht darin, die Verhaltensanpassungen von zu FuĂ Gehenden zu untersuchen. Dementsprechend ist das Ziel dieser Arbeit, Verhaltensanpassungen zu FuĂ Gehender bei der Interaktion mit hochautomatisierten Pkw unter dem Aspekt steigender Erfahrung des Menschen bei der Interaktion sowie der Automationstransparenz, als Variable der Gestaltung der MMS von hochautomatisierten Pkw, zu untersuchen. Zur ErfĂŒllung dieser Zielstellung wurden zwei empirische Untersuchungen als explorative Interviewstudie mit 36 Teilnehmenden und als quasi-experimentelle Studie mit Messwiederholungen durchgefĂŒhrt. Auf einem abgesperrten TestgelĂ€nde interagierten 37 Versuchspersonen an drei aufeinanderfolgenden Versuchstagen mit einem hochautomatisierten Pkw als Realfahrzeug mit Wizard-of-Oz Konzept. Neben der interaktionsbezogenen Variablen der Bereitschaft zur Querung wurden das Vertrauen in und das mentale Modell bezĂŒglich hochautomatisierter Pkw erhoben.
Die Ergebnisse der Interviewstudie zeigen, dass Erfahrung eine zentrale EinflussgröĂe einer Verhaltensanpassung von zu FuĂ Gehenden bei der Interaktion mit hochautomatisierten Pkw ist. AuĂerdem deckt sich das mentale Modell der interviewten Personen nicht mit dem konzeptuellen Modell eines hochautomatisierten Pkw. Aus den explorativen Erkenntnissen der Interviewstudie wurden Hypothesen abgeleitet, die in dem kontrollierten Feldtest geprĂŒft wurden. Die Ergebnisse dieser zweiten empirischen Untersuchung zeigen, dass in AbhĂ€ngigkeit der Fahrstrategie des Pkw und der Automationstransparenz die Bereitschaft zur Querung von zu FuĂ Gehenden mit zunehmender Erfahrung bei der Interaktion mit hochautomatisierten Pkw zunimmt. Des Weiteren nimmt das Vertrauen von zu FuĂ Gehenden in hochautomatisierte Pkw mit zunehmender Interaktionserfahrung zu. DemgegenĂŒber entwickelt sich das mentale Modell der Versuchspersonen von einem hochautomatisierten Pkw nicht innerhalb der drei Versuchstage. Die AusprĂ€gung des mentalen Modells bezĂŒglich hochautomatisierter Pkw ist jedoch von der erlebten Automationstransparenz abhĂ€ngig.
FĂŒr die Erforschung der Interaktion zwischen zu FuĂ Gehenden und hochautomatisierten Pkw bietet diese Arbeit einen Mehrwert, weil bislang experimentelle Untersuchungen zu Verhaltensanpassungen von zu FuĂ Gehenden in realitĂ€tsnahen Untersuchungsumgebungen fehlen. Aus der Arbeit leitet sich die praktische Implikation ab, dass hochautomatisierte Pkw mit einer hohen Automationstransparenz gestaltet werden sollten, wenn sie mit zu FuĂ Gehenden im StraĂenverkehr interagieren
Anthropomorphismus in der Interaktion zwischen FuĂgĂ€nger:innen und automatisierten Fahrzeugen â ein Ăberblick zum aktuellen Forschungsstand
Seit kurzem wird die anthropomorphe Gestaltung von externen Mensch-Maschinen-Schnittstellen (eHMI) fĂŒr die Interaktion zwischen FuĂgĂ€nger:innen und automatisierten Fahrzeugen untersucht. Dieser Beitrag bereitet durch eine systematische Literaturrecherche den aktuellen Forschungsstand zu der Gestaltung und Evaluation von anthropomorphen eHMI Merkmalen der Mimik und Gestik auf, die die ursprĂŒnglich von Fahrer:innen in der Interaktion mit FuĂgĂ€nger:innen angewandte nonverbale Kommunikation nachbilden. Die Analyse zeigt heterogene Studienerkenntnisse sowohl zwischen als auch innerhalb der betrachteten anthropomorphen eHMIs auf und weist auf zukĂŒnftigen Forschungsbedarf sowie mögliche ForschungsstrĂ€nge hin
Measuring Pedestriansâ Gap Acceptance When Interacting with Vehicles - A Human Gait Oriented Approach
A significant variable describing the pedestriansâ behavior when interacting
with vehicles is gap acceptance, which is the pedestriansâ choice of temporal
and spatial gaps when crossing in front of vehicles. After a review of relevant
approaches to measure gap acceptance used in studies, this paper presents a novel
approach, which is suitable for the usage in field experiments and allows a natural
crossing behavior of subjects. In particular, following a detailed analysis of
forces exerted during human gait, an algorithm was developed that is capable
of identifying the accurate temporal point at which subjects start crossing as the
basis for calculating gap acceptance. Pretest results show the systemâs stability
and reliability as well as the gait algorithmâs robustness in determining the correct
gap acceptance value. The human gait oriented approach can serve as a basis for
designing interaction processes between pedestrians and automated vehicles that
are a focus of current research efforts
Warum nutzt der Mensch bevorzugt das Auto als Verkehrsmittel? Eine Analyse zum erlebten FahrspaĂ unterschiedlicher Verkehrsmittelnutzer
Positives Fahrerleben ist ein zentraler Faktor, der die Wahl unserer Verkehrsmittel beeinflusst. Vor dem Hintergrund neuer, innovativer Möglichkeiten der Fortbewegung, wie dem automatisierten Fahren, stellt sich die Frage, was positives Fahrerleben ausmacht. Das Ziel dieses Beitrags ist zu bestimmen, warum der Mensch den Pkw als Verkehrsmittel bevorzugt und welche Faktoren bei der Nutzung verschiedener Verkehrsmittel zum FahrspaĂ beitragen. Zur KlĂ€rung dieser Fragen wurden literaturbasiert Faktoren abgeleitet, die den FahrspaĂ unterschiedlicher Verkehrsmittelnutzer prĂ€gen. Diese wurden anhand einer Befragungsstudie (ngesâŻ=â334) empirisch untersucht. Unterschiede hinsichtlich des FahrspaĂes von Verkehrsmittelnutzern wurden analysiert. Zusammenhangsanalysen legten Faktoren offen, die zum FahrspaĂ von Verkehrsmittelnutzern beitragen. Die Analyse hinsichtlich des FahrspaĂes zeigt, dass sich die Einflussfaktoren in die Dimensionen Fahrer, Fahrzeug und Umwelt gliedern lassen. EinflĂŒsse von soziodemografischen Merkmalen, sowie Merkmalen der Fahrt und den Eigenschaften des Pkws auf den FahrspaĂ konnten identifiziert werden
Automatisiertes Fahren in der Stadt - Was verĂ€ndert sich fĂŒr Menschen als Verkehrsteilnehmende?
Die im StraĂenverkehr fortschreitende Automatisierung fĂŒhrt zu einem Wandel fĂŒr Menschen als Verkehrsteilnehmende bei der Interaktion mit automatisierten Fahrzeugen. Dies betrifft zum einen Menschen, die in der Rolle als Fahrer_in ein automatisiertes Fahrzeug nutzen, und zum anderen Menschen, die als Verkehrsteilnehmende am StraĂenverkehr teilnehmen
Validierung der deutschen Fassung der "Pedestrian Behavior Scale": Ein Fragebogen zur Erfassung des Verhaltens von FuĂgĂ€nger:innen bei der StraĂenquerung
Zur Erfassung des Verhaltens von FuĂgĂ€nger:innen bei der StraĂenquerung wurde im Jahr 2013 die âPedestrian Behavior
Scale" (PBS) entwickelt, die auf fĂŒnf unabhĂ€ngigen Faktoren des Verhaltens basiert (VerstöĂe, Fehler, Versehen, aggressives Verhalten und positives Verhalten). Die Validierung der PBS in verschiedenen LĂ€ndern zeigt keine studienĂŒbergreifenden validen und reliablen Eigenschaften des Befragungsinstruments hinsichtlich der voneinander unabhĂ€ngigen Verhaltensweisen von FuĂgĂ€nger:innen im StraĂenverkehr. Deshalb hat dieser Beitrag zum Ziel, das Messinstrument fĂŒr eine deutsche Population zu validieren und eine deutsche Kurzversion der Originalskala abzuleiten. Zur Erreichung dieses Ziels wurde die Skala ins Deutsche ĂŒbersetzt, eine Onlinebefragung durchgefĂŒhrt (N = 480) und die KonstruktvaliditĂ€t, die konvergente und diskriminante ValiditĂ€t sowie die kongenerische ReliabilitĂ€t mittels einer konfirmatorischen Faktorenanalyse geprĂŒft und eingeschĂ€tzt. Die ModellschĂ€tzung legt ein 3-Faktoren-Modell in der deutschen Kurzversion offen, die sehr gute Messeigenschaften aufweist. Mit der deutschen Kurzversion steht ein effizientes Instrument zur VerfĂŒgung, um die selbstberichteten Verhaltensweisen von FuĂgĂ€nger:innen bei der StraĂenquerung zu erfassen und zu klassifizieren
Designing the Communication with Automated Vehicles: The Case of Elderly Pedestrians
To communicate perception of and intent to other road users, implicit and explicit forms of communication for automated vehicles (AVs) are currently under research and development. Despite being a relevant group for road safety, the requirements of elderly pedestrians are not sufficiently reflected in current communication concepts. Age-related impairments of sensory, cognitive and motor abilities of elderly pedestrians are presented and their relevance for design criteria of implicit and explicit forms of communication for AVs derived. The specification of design criteria presented in this paper allows further research to examine the design of implicit and explicit communication for AVs with elderly pedestrians
Principles for External Human-Machine Interfaces
Automated vehicles will soon be integrated into our current traffic system. This development will lead to a novel mixed-traffic environment where connected and automated vehicles (CAVs) will have to interact with other road users (ORU). To enable this interaction, external humanâmachine interfaces (eHMIs) have been shown to have major benefits regarding the trust and acceptance of CAVs in multiple studies. However, a harmonization of eHMI signals seems to be necessary since the developed signals are extremely varied and sometimes even contradict each other. Therefore, the present paper proposes guidelines for designing eHMI signals, taking into account important factors such as how and in which situations a CAV needs to communicate with ORU. The authors propose 17 heuristics, the so-called eHMI-principles, as requirements for the safe and efficient use of eHMIs in a systematic and application-oriented manner